Nickel im Babystrampler
Datum: 18.10.2011 | Kategorie: Verbraucherschutz Von: R.J.
Ökotest hat jetzt einen genauen Blick auf Babystrampler geworfen. Ergebnis: Nur ein einziges Modell konnte rundum überzeugen, elf waren immerhin noch „gut”. Bei einem kuscheligen Anzug wurde an den Druckknöpfen das Schwermetall Nickel entdeckt. Insgesamt getestet wurden 21 verschiedene Strampelanzüge.

Strampler gehören zur Babyerstausstattung der meisten Säuglinge. Außerdem sind sie ein Klassiker unter den Geschenken zur Geburt. Doch man sollte beim Kauf vorsichtig sein, rät Ökotest. Das Magazin hat 21 klassische Strampler mit Fuß beziehungsweise Stramplersets mit passendem Shirt eingekauft und in die Labore geschickt, wo sie einem gründlichen Schadstofftest unterzogen wurden. Überzeugt hat demnach der Strampler von "Living Crafts", der keinerlei bedenkliche oder umstrittene Substanzen enthalten soll. Am anderen Ende der Skala ist der "Kanz Strampler" und T-Shirt 1/1 Arm "Summer Girls/Boys", blau-weiß gelandet: Aus den metallischen Druckknöpfen, die an den Beinchen direkten Hautkontakt haben, löse sich das hochpotente Kontaktallergen Nickel. Zwar in Mengen, die unterhalb der Grenzwerte liegen, doch wenn es etwa durch Schweiß gelöst wird, kann es bei empfindlichen Menschen eine Vielzahl von Symptomen auslösen, die oft nicht als Nickelallergie erkannt werden. Gerade für empfindliche Babyhaut ein Problem. „Für Säuglinge ist die Sensibilisierungsgefahr für eine Nickelallergie zwar nicht per se höher als für größere Kinder oder Erwachsene”“, relativiert Professor Axel Schnuch. Der Leiter des Informationsverbunds Dermatologischer Kliniken an der Uni Göttingen gibt jedoch zu bedenken: „Wird man schon als Baby sensibilisiert, schleppt man dieses Problem sein ganzes Leben lang mit sich herum.”“

Testbericht Baby-Strampler "Gut verpackt", http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98533;bernr=07;co=;suche=nickel