Neue EU-Spielzeugrichtlinie schützt Kinder nicht
Datum: 21.07.2011 | Kategorie: Verbraucherschutz
Von: R.J.
Eine erneuerte EU-Spielzeugrichtlinie ist jetzt in Kraft getreten. Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber sind ganz verboten, die Grenzwerte für Nickel wurden jedoch lediglich gesenkt.
55 allergene Duftstoffe hat die EU verboten, praktisch ist aber ein Gehalt von 100mg/kg doch wieder erlaubt. Somit sind Kinder noch immer nicht ausreichend vor Schadstoffen in Spielzeug geschützt, warnen Experten. Das Bundesverbraucherministerium sieht dies ähnlich, fordert in einigen Punkten Nachbesserungsbedarf. Dies betrifft insbesondere den Teil der Richtlinie, in dem die Regelungen zu den chemischen Anforderungen enthalten sind. Fazit: Der Verbraucher kann sich nicht darauf verlassen, dass alles, was im Laden verkauft wird, wirklich sicher ist. „Einmal, weil die Richtlinien noch viel zu lasch sind, und dann, weil diese Richtlinien des Öfteren gar nicht eingehalten werden von den Herstellern von Spielzeug”“, so Sarah Häuser, zuständig für Chemikalienpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, gegenüber dem Deutschlandfunk. Am sichersten bleibt nach wie vor Spielzeug mit dem deutschen GS-Zeichen, doch nur etwa jedes fünfte Spielzeug ist nach diesen Richtlinien geprüft.
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