TÜV Rheinland warnt:
Nickel und Schwermetalle in gefälschten Markenartikeln
Datum: 12.09.2014 | Kategorie: Verbraucherschutz
Von: T.K.
Vermeintliche Markenartikel zu Schleuderpreisen? Der Einkauf gefälschter Waren ist zu einem festen Bestandteil jeden Badeurlaubs geworden. Doch achten Fälscher auf gesundheitliche Unbedenklichkeit? RTL und der TÜV Rheinland haben kürzlich typische Fake-Artikel auf giftige Inhaltsstoffe überprüft.
Ob Taschen, Schuhe oder Kleidung – gefälschte Markenartikel aus der Türkei sind beliebte Urlaubsmitbringsel bei deutschen Touristen. Dass diese illegal vertriebenen Fake-Waren ohne Berücksichtigung geltender Qualitätsstandards gefertigt werden, ist in Anbetracht der niedrigen Preise eigentlich zu erwarten. Doch sparen Fälscher tatsächlich auf Kosten der Gesundheit ihrer Kunden? Eben dieser Frage sind Reporter des TV-Senders RTL gemeinsam mit dem TÜV Rheinland kürzlich nachgegangen.
Hochdosierte Giftstoffe in gefälschten Markenartikeln
Gefälschte Markenartikel unterliegen keinerlei Kontrollen. Der Verdacht liegt daher nahe, dass Fälscher aus Kostengründen auf giftige oder gar lebensgefährliche Chemikalien zurückgreifen. Um dies zu überprüfen, wurden typische Urlaubsmitbringsel wie Sportschuhe, Flip-Flops, Taschen, Jacken, Röcke, Spielzeug oder Fußbälle in verschiedenen Geschäften eines türkischen Badeorts eingekauft und anschließend in einem Labor auf Giftstoffe untersucht. Die alarmierenden Ergebnisse waren so jedoch auch für den TÜV nicht zu erwarten: Über 75 Prozent der gefälschten Markenartikel enthalten hochdosierte, nicht zugelassene Giftstoffe. Insbesondere Flip-Flops erwiesen sich als hochgradig gesundheitsschädlich – in jedem der gekauften Badeschuhe konnten krebserregende Inhaltsstoffe wie Blei oder andere Schwermetalle nachgewiesen werden. Hautausschläge und -erkrankungen bis hin zu Krebs sind regelrecht vorprogrammiert. Darüber hinaus enthalten zahlreiche Produkte gesundheitsschädliche Weichmacher sowie blei- und cadmiumhaltige Farben. Die Prüfer warnen insbesondere vor den aktuell überaus gefragten Neonfarben. Ebenso verhält es sich mit stark nickelhaltigen Verschlüssen von Taschen etc., die auch für Nicht-Allergiker ein erhebliches Sensibilisierungsrisiko darstellen. Als unbedenklich erwiesen sich lediglich zwei Röcke und einige gefälschte Schuhe.
Die Prüfer kommen zu dem Fazit, dass Touristen mit dem Erwerb von gefälschten Markenprodukten erhebliche Gesundheitsrisiken (z. B. Nickelallergie) eingehen. Der TÜV hat daher eine offizielle Warnmeldung veröffentlicht. RTL strahlte die besorgniserregenden Testergebnisse in der letztwöchigen Ausgabe des Magazins Explosiv Weekend aus. Den Beitrag können Sie hier in voller Länge aufrufen. Quelle:
|
Über Nickelfrei.de
Assessorin und juristische Redakteurin des Rechtsberatungsportals anwalt.de
„Gesundheitsportale eignen sich ideal, um sich vor einem präoperativen Aufklärungsgespräch ausführlich über Vorkommen, Auslöser und mögliche Behandlungsalternativen zu informieren.” Neueste Beiträge im Forum
Aus dem Archiv
|