Im Rahmen einer klinischen Studie der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München untersuchte die Forschergruppe mögliche Zusammenhänge zwischen Raucherstatus und ekzematösen Hautreaktionen. Insgesamt 153 Patienten mit chronischem Handekzem, darunter 76 Männer und 77 Frauen, nahmen an der Untersuchung teil. 56,2 Prozent der Probanden waren aktive oder ehemalige Raucher.

Raucher leiden häufiger an Nickelallergie 

Die Untersuchungsteilnehmer wurden gemäß ihrem jeweiligen Ekzem-Subtyps in fünf Gruppen eingeteilt. Während bei vier Typen des Handekzems kein signifikanter Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern festgestellt werden konnte, trat die Kombination aus allergischer und irritativer Kontaktdermatitis bei Rauchern wesentlich häufiger auf als bei Nichtrauchern (25 % vs. 7 % bzw. 86 % vs. 67 %). Auch die Zahl der Nickelallergiker lag in der Gruppe der Raucher (19,8 % bzw. 25 %) deutlich über der der Nichtraucher (8,6 % bzw. 12,5 %). Eine mögliche Ursache ist der hohe Nickelgehalt von Zigaretten, welcher von der Tabakpflanze über den Boden aufgenommen wird.

Darüber hinaus litten handschwitzende Raucher (76,2 %) wesentlich häufiger an Kontaktallergien als Nichtraucher mit Hyperhidrose (25 %). Dies sei neben der nikotinbedingten Entzündungsreaktion auch auf eine, durch das übermäßige Schwitzen resultierende Barrierestörung der Haut zurückzuführen. Allergene wie Nickel können in der Folge vermehrt in die Haut eindringen und die Entwicklung eines Handekzems fördern, erklären Untersuchungsleiterin Dr. med. Sonja Molin und Kollegen. Diese Störung ist auch bei ehemaligen Rauchern unverändert (!) nachweisbar. Doch selbst Tabakrauch kann bereits die Barrierefunktion der Haut negativ beeinflussen, wie unlängst bewiesen werden konnte.