In einer aktuellen Untersuchung beschäftigten sich US-amerikanisches Forscher mit der Frage, wie an KHK erkrankte Nickelallergiker auf die Implantation metallischer Koronarstents reagieren. Der Einsatz erwies sich als unproblematisch.

Leidet ein Patient an einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), behindern Gefäßverengungen den Blutdurchfluss in den Herzkranzgefäßen. Mittels einer operativen Angioplastie werden die verengten Arterien geweitet und ein Koronarstent, ein röhrenartiges Herzkranzgefäßimplantat, eingeführt – eine wirksame Methode, um einen erneuten Verschluss zu verhindern.

Doch wie reagieren Nickel- oder Chromallergiker auf die metallischen Implantate? Eine allergische Immunreaktion könnte eine entzündliche Proliferation sowie einen erneuten Verschluss (Restenose) auslösen. Wissenschaftler der Mayo-Klinik in Rochester gingen nun dieser Frage nach und verglichen die Daten von 29 Nickel- bzw. Chromallergikern mit denen 250 allergiefreier Patienten. Das Ergebnis: Sowohl im klinischen Verlauf als auch in Anbetracht der Laborparameter waren keine Unterschiede festzustellen – die Zahl der Herzattacken, Restenosen und Todesfälle (innerhalb der ersten 30 Tage sowie vier Jahre nach der Operation) ergab keine Differenzen, allergische Immunreaktionen blieben aus. Metallische Koronarstents sind somit auch bei KHK-Patienten mit einer Sensibilisierung gegen Chrom oder Nickel problemlos einsetzbar.