Hummeln meiden nickelbelastete Blüten
Datum: 20.07.2013 | Kategorie: Medizin
Von: T.K.
Schadhafte Abgase können sich in Pflanzen ablagern und über den Nektar von Insekten aufgenommen werden. Eine aktuelle Studie belegt Hummeln jedoch eine offenkundige Abneigung gegen nickelbelasteten Blütenstaub.
Täglich gelangen gewaltige Mengen an Fabrik- und Fahrzeugabgasen in unsere Umwelt. Die enthaltenen Schadstoffe (z. B. Nickel) bedeuten eine erhebliche Belastung für das Pflanzen- und Tierreich – so werden Abgase von Pflanzen aufgenommen und in ihren Blättern und Blüten angereichert. Über die Nahrungsaufnahme gelangen diese Giftstoffe schließlich auch in den Organismus nektarsammelnder Insekten und üben hier einen negativen Einfluss auf Geschmackssinn, Agilität und das Erinnerungsvermögen aus, gibt Biologin Tia Lynn Ashman von der Universität Pittsburgh in Pennsylvania, USA, zu bedenken.
Hummeln meiden nickelbelasteten Blütenstaub Im Rahmen einer Verhaltensstudie konnten Ashman und ihre Kollegen beobachten, dass nektarsammelnde Insekten wie Schmetterlinge oder Bienen die giftigen Verunreinigungen im Blütenstaub durchaus wahrnehmen können – allerdings erst nach Aufnahme der toxischen Substanzen. Als besonders interessant erwies sich das Verhalten von Hummeln: Die Großbienen scheinen in der Tat zwischen verschiedenen Schadstoffen unterscheiden zu können. So wurden insbesondere mit Nickel kontaminierte Blüten nach dem Erstkontakt gezielt gemieden. Aufgrund der potenziellen Gefährdung für Pflanzen und Insekten warnen die US-Forscher zudem vor dem Anbau metallbindender Gewächse, deren Pflanzung gezielt erfolgt, um Nickel und andere Schadstoffe aufzunehmen. Quelle:
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