Britische Münzen fördern Nickelallergie

Studie belegt:
Britische Münzen fördern Nickelallergie
Datum: 13.06.2013 | Kategorie: Medizin Von: T.K.
Bereits mehrfach wurden die neuen britischen Pence-Münzen aufgrund ihres Nickelgehalts kritisiert. Laut einer schwedischen Studien weisen diese eine vierfach höhere Nickelfreisetzung auf als alte Pence-Münzen. Experten erwarten nun eine deutliche Zunahme der Nickelallergien in Großbritannien.

Kaum hatte die britische Regierung im Frühjahr 2010 ihre Pläne für eine kostensparende Fertigungsumstellung der 5 und 10 Pence-Münzen publik gemacht, wurden erhebliche Bedenken über mögliche Gesundheitsrisiken geäußert. Nach Einführung der neuartigen Stahl-Nickel-Legierung nahm die Kritik weiter zu – so bemängelten Dermatologen im British Medial Journal bereits im Juni letzen Jahres das erhebliche Allergiepotenzial des nickelhaltigen Münzgeldes (Nickelfrei.de berichtete, mehr dazu hier!). Eine aktuelle Studie aus Schweden bestätigt nun diese Bedenken.

 

Neue Pence-Münzen: Vierfache Nickelfreisetzung

Im Rahmen einer Studie haben schwedische Wissenschaftler vom Karolinska Institut in Stockholm kürzlich die Nickelabgabe britischer Münzen untersucht. Hierfür wurde die Nickelkonzentration auf der Haut von sechs Probanden gemessen, die zuvor sowohl neue als auch alte Pence-Münzen für eine Dauer von über einer Stunde in den Händen gehalten hatten.
Ergebnis: Die neu geprägten Münzen weisen mit 7,5 µg Nickel pro cm2 eine viermal höhere Freisetzung auf als alte Pence-Stücke. Unter Einsatz von künstlichem Schweiß ließen sich zudem noch weitaus höhere Werte messen. Untersuchungsleiterin Anneli Julander äußerte daher berechtigte Kritik an dem nickelhaltigen Münzgeld und rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Nickelallergien in Großbritannien.

Anders als in Großbritannien hatte die schwedische Zentralbank jüngst beschlossen, den Nickelgehalt in der eigenen Währung erheblich zu senken. Hierzulande ist Nickel in den 1- un 2-Euro-Münzen zu finden, Cent-Stücke sind dagegen nickelfrei.

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